Unterstützen Sie als Fachkräfte und Multiplikatoren der Eingliederungshilfe das LIGA Projekt „Wie macht man Teilhabe? – Inklusion durch Umbau der Angebote gemeinsam gestalten“
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Die aktuell stattfindende Onlinebefragung zum Thema Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigung wurde verlängert.
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Aktuell findet eine thüringenweite Onlinebefragung zum Thema Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigung und den anstehenden Veränderungen im Zusammenhang mit der Ambulantisierung dreier stationärer Einrichtungen der Eingliederungshilfe statt. Weitere Informationen zu dem Projekt auf dieser Homepage unter „Projekt Teilhabe“.
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Sie können als Interessierte, Projektbeteiligte, Multiplikatoren und Fachkräfte der Eingliederungshilfe in Thüringen das LIGA Projekt und die Weiterentwicklung der Teilhabe von Menschen mit Behinderung unterstützen, indem Sie sich ca. zehn Minuten Zeit zum Ausfüllen des Onlinefragebogens nehmen, Ihre Meinung einbringen und so die Teilhabemöglichkeiten von Menschen mit Beeinträchtigung unterstützen.
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Der Fragebogen ist unter https://ligateilhabe.typeform.com/to/QX45DB freigeschaltet und steht bis zum 09.02.2019 zur Verfügung. Bitte beteiligen Sie sich.
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Sie helfen uns ebenfalls, wenn Sie diese Information weiteren Interessierten und aktiv oder passiv am Projekt beteiligten Personen zukommen lassen.
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Vielen Dank für Ihre Unterstützung!“
Fachtag des LIGA Projekts „Wie macht man Teilhabe? – Inklusion durch Umbau der Angebote gemeinsam verwirklichen“
Die Dokumentation zum Fachtag können Sie unter nachfolgendem Link herunterladen:Â
Eine Haltungsänderung, nicht nur Gesetzes- und Strukturänderungen, sind nötig, um den Weg in eine echte inklusive Gesellschaft zu ebnen. Das hat Oberkirchenrat Christoph Stolte, Vorsitzender der LIGA der Freien Wohlfahrtspflege, bei einem Fachtag der LIGA unter dem Motto „Wie macht man Teilhabe?“ gefordert. Diese Haltungsänderung gegenüber Menschen mit Handicaps ist für ihn zwingende Voraussetzung, damit die Gesellschaft den Betroffenen auf Augenhöhe begegnet und ihnen ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht. „Betroffene müssen in diesem Prozess die Fachleute sein, an deren Vorstellungen wir uns orientieren müssen“, so Stolte. Das gelte für die Einrichtungen, die Träger, die Entscheider in der Politik und für die Gesellschaft als Ganzes.
Seit gut zwei Jahren mussten wir erleben, wie der Flüchtlingsschutz Schritt für Schritt zurückgedreht wurde und weiter zurückgedreht wird. Abschottung der EU-Außengrenzen, Aussetzung des Familiennachzugs zu subsidiär Geschützten, konsequente Abschiebung und steigender Rückkehrdruck, beabsichtigte Verlagerung der Prüfung von Asylgesuchen auf Gebiete außerhalb der EU sind nur einige Stichworte der letzten Wochen. Menschenrechte und der Grundgedanke internationaler Solidarität mit Menschen, die vor Krieg und Verfolgung Schutz suchen, werden dadurch zunehmend ausgehöhlt. Gleichzeitig wird aber auch diskutiert, wie sich Migration besser steuern lässt, z.B. durch das Öffnen legaler Zuwanderungswege über Arbeitsmigration.
„Wie macht man Teilhabe?“ – Mit der Beantwortung dieser Frage befasst sich seit 2017 ein gleichnamiges LIGA-Projekt. Dabei geht es vor allem darum, Menschen mit Behinderungen aktiv in Veränderungsprozesse einzubinden und ihnen Möglichkeiten für ein selbstbestimmtes Leben aufzuzeigen. Gemeinsam mit drei Thüringer Modellträgern werden hierfür Modelle entwickelt und erprobt.
Ambulante und personenzentrierte Angebote zu schaffen und damit Bereiche des stationären Wohnens schrittweise umzustrukturieren, ist ohne die Beteiligung jener Menschen nicht möglich, um die es geht.
Gefördert von der Aktion Mensch Stiftung unterstützt und begleitet das LIGA-Projekt die drei Modellträger in der Angebots- und Organisationsentwicklung. Dabei gehen die Projektmitarbeiter*innen direkt auf die dort lebenden Menschen mit Behinderungen / Beeinträchtigungen zu und bezieht sie in die Diskussionen und Entscheidungen mit ein.
Bei der Projektdurchführung und den strukturellen Weiterentwicklungen der Träger liegt der Fokus immer auf der Beteiligung der Menschen mit Beeinträchtigung. Neue Beteiligungsformen, die Weiterentwicklung der Teilhabeoptionen und die Beteiligung der Menschen mit Beeinträchtigung an der Projektdurchführung, unter anderem durch Fachtage der Menschen mit Beeinträchtigung, machen dieses Projekt einzigartig und richtungsweisend für die zukünftige Ausgestaltung der Eingliederungshilfelandschaft.
Verbunden mit großen Erwartungen wurde das LIGA-Projekt „Wie macht man Teilhabe?“ vor einem guten Jahr ins Leben gerufen. Am Freitag, dem 16.11.2018 schaut das Projekt gemeinsam mit den Modellträgern, Partnern und weiteren Interessierten zurück auf dieses letzte Jahr. Über 100 Teilnehmer*innen werden an diesem Tag in der FH Erfurt Zwischenbilanz ziehen sowie über die Ziele und die weiteren Schritte diskutieren.